Mazunte in Mexiko ist ein kleines Dorf am Pazifik. Hotelketten gibt es hier nicht. Nur Tourismus, der deutlich dem Hippie-Millieu entsprungen ist.
Und wir wohnen in einem Sumpf. In einem Sumpf? Genau. Mazunte liegt nicht nur am Meer, sondern auch in einem Sumpfgebiet. Hier lebt eine Krabbenart namens „Mazunte“, der die Ortschaft ihren Namen verdankt.
Und unsere Unterkunft, das namenlose Öko-Hostel in der Real Palma, befindet sich mitten im Sumpf. Über einen langen Steg gelangt man zu Hütten, die auf Pfählen in den Sumpf gebaut wurden.Weiter vorne im Sumpf wohnen die Mazunte Krabben, die man vom Steg aus auch beobachten kann. Die Unterkunft ist wirklich Öko mit Bio-Klo und Abfalltrennung. Also ziemlich rustikal. Was sich auch niederschlägt in an Seilen schwebenden Betten mit Moskitonetzen darüber.
Und beim Stichwort Moskitos kann man sich in etwa denken, was hier Phase ist. So hart zerstochen war ich seit Monaten nicht mehr. Das ist schon krass. Und es juckt wie die Hölle. Ich entwickle schon die wildesten Theorien. Möglicherweise sind wir bei dem Anti-Mücken-Spray einer Produktfälschung aufgesessen. Oder die Viecher hier sind so mutiert, dass sie immun gegen das Spray sind. Und es sind schon Mückenstiche, und nicht die Stiche anderer Tierchen. Aber es liegt nicht nur an unserem Hostel, auch in Restaurants sitzen Leute mit riesigen Stichen an den Beinen. Das schmälert den Eindruck von Mazunte doch ein wenig. Wer herkommt, sollte auf jeden Fall gut wirkende Mittelchen mit sich bringen.
Aber genug gejuckt. Sehr gut gefällt auch die Wanderung zu Punta Comete. Hier sieht es fast aus wie am Atlantik auf den britischen Inseln. Gar nicht wie in Mexiko, wären da nicht ab und zu Kakteen zu sehen. Als Abwechslung zum Strandleben ist das ziemlich nett.
In Mazunte befindet sich das Centro Mexicano de la Tortuga. In diesem Schildkrötenzentrum kann man sich Schildkröten ansehen. Allerdings erwischen wir den Ruhetag, daher gibt es keine Schildkröten für uns.
Als Emily vor 8 Jahren in Mazunte war, konnte sie Babyschildkröten ins Wasser setzen. Das war allerdings im Monat Februar. Derzeit gibt es keine Babyschildkröten, daher gucken wir uns andere Tiere an: Krokodile.
Die gibt es im benachbarten Ventanilla zu sehen. Man fährt einfach per Sammeltaxi von Mazunte aus 10 Minuten bis zur Einfahrt an der Straße und läuft den Rest bis zum Zentrum. Dort gibt es dann eine ungefähr zweistündige Tour. Der Guide erklärt kurz die Natur des schwarzen Sandes mit Hilfe eines Magneten (Eisenpartikel sorgen hier für ungeahnte Effekte!). Anschließend wird kurz ein Krokodil gefüttert und es geht mit einem Ruderboot mit der Gruppe durch die Mangroven. Sonnenschutz und Kopfbedeckung sind wichtig, denn es gibt keinen Schatten. Hier wohnen Leguane und wir sehen verschiedene Reiherarten.
Ansonsten gibt es natürlich noch den Strand von Mazunte. Dieser ist ohne Krokodile, nur mit harmlosen Urlaubern. Das Meer ist ziemlich wild hier. Es gibt richtige Wellen, die einen manchmal umwerfen können. Die lokalen Jugendlichen haben ihren Spaß mit Bodyboards und legen damit einige Kunststückchen hin. Zum ruhig seine Bahnen ziehen ist das eher nichts, zum Planschen und ordentlich Salzwasser abbekommen dagegen schon. Der Empanadilla-Mann dreht dazu am Strand seine Runden und versorgt alle mit gefüllten Teigtaschen. Wer ihn verpasst, kann sich aber auch an der französischen Bäckerei mit gefüllten Backwaren versorgen.
Die Weiterfahrt von Mazunte nach Oaxaca ist dann wie im Reiseführer beschrieben: der Kleinbus hält wirklich an, wenn sich Leute aufgrund der Höhenmeter übergeben müssen. Es geht immer weiter hoch durch enge Gebirgsstraßen. Uns erwischt es dieses Mal nicht, aber ein Frau springt gerade noch aus dem Bus raus. Es sind eigentlich nur knapp 260 Kilometer Distanz, aber die Fahrt zieht sich auf 5 bis 7 Stunden.
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