Alcatraz hast du schon gesehen. Mit dem Cable Car bist du schon die Straßen hochgefahren. Du kennst alles in San Francisco? Falsch! Hier kommen 5 Tipps für einen Tagesausflug in San Francisco, die du sicher noch nicht kennst.
Inhaltsverzeichnis
1. Rodeo Beach: Sandstrand, Leuchtturm und alte Bunkeranlagen
Rodeo Beach ist in 20 Minuten von San Francisco Downtown aus zu erreichen. Die Parkmöglichkeiten sind gut. Du kannst am Marin Headlands Besucherzentrum anhalten und dort weitere Tipps zur Gegend erhalten.
Rodeo Beach ist ein schöner Sandstrand, der auch am Wochenende nie richtig voll wird. Unbedingt die Conzelman Road nehmen, denn die bietet traumhafte Ausblicke auf San Francisco von der anderen Seite der Bucht.
Neben Rodeo Beach gibt es mehrere alte Bunkeranlagen anzusehen. Fort Cronkhite wird zum Teil noch genutzt und ist ehrlich gesagt wenig spektakulär. Wesentlich interessanter sind die alten Abwehrtürme weiter südlich von Rodeo Beach. Etwa Battery Mendell, eine alte Bunkeranlage die schon 1901 errichtet wurde. Auf dem Weg gibt es noch die Überreste von Battery Wallace anzusehen. Dann gibt es noch die Nike Missile Site, wo Artefakte der U.S. Army aus der Zeit des Kalten Kriegs in einem kleinen Museum zu sehen sind: Raketen, tiefe Bunkerschächte und Kontrollkonsolen aus den 1950er Jahren.
Wenn du schon soweit gegangen bist – der Point Bonita Leuchtturm lädt zum Entdecken ein. Mich hat dieser Punkt an der südlichen Spitze der Bucht fasziniert. Eine Hängebrücke führt auf den Leuchtturm und die Aussicht ist grandios.
2. Am Strand von Muir Beach entspannen
Muir Beach ist ein kleiner Ort, der eine Hippievergangenheit hat. Und diese ist bis heute zu sehen. Die meisten Häuser sind zwar inzwischen eher nobel, aber immer noch komplett individuell. Kein Haus sieht gleich aus. Und bei den meisten Häusern könnte man wegschmelzen. Allerdings benötigt man bei den hiesigen Häuserpreisen schon ein paar Millionen US-Dollar auf dem Konto. Aber anschauen und träumen kostet nichts!
Zum Strand sind es vom Parkplatz zu Fuß 5 Minuten. Unter der Woche ist der Strand leer, am Wochenende und abends wird dann gerne gegrillt. Der Strand befindet sich in einer Bucht umgeben von den Hügeln. Rechts blickst du auf Muir Beach, links auf die Küste von San Francisco. Und geradeaus sind die Farallon Inseln zu sehen. Am Horizont fahren regelmäßig Frachter vorbei.
Am Strand lässt es sich gut aushalten. Und auch Schwimmen gehen. Oder den Surfern zusehen. Der Strand in Muir Beach gehört zu einem der schönsten Strände in der Region.
Mein Tipp: Es gibt am Parkplatz ein öffentliches WC. In der Ortschaft Muir Beach gibt es bis auf das nicht ganz günstige Pelican Inn keine Restaurants oder Cafés. Also am besten Essen und Getränke selbst mitbringen. Es gibt auf dem Weg von San Francisco in Tamalpais Valley einen Good Earth Natural Foods Supermarkt sowie 7Eleven und Wallgreens.
Noch ein Tipp: Am Wochenende ist der Parkplatz überfüllt. Und außerhalb herrscht Halteverbot. Am Wochenende solltest du am besten früh kommen. Unter der Woche ist es ruhig und es sind nur sehr wenige Leute am Strand. Manchmal hast du unter der Woche den Strand für dich alleine.
3. Felsklippen und Panoramablick: Muir Beach Overlook
Du fährst von Muir Beach einfach ein Stück weiter den Küstenhighway 1 entlang ans andere Ende der Ortschaft. Der Parkplatz liegt am oberen Ende von Muir Beach. Auch an dem Parkplatz gibt es alte Verteidigungsanlagen aus dem 2. Weltkrieg. Die Hinweistafeln erzählen die Geschichte des Orts während des zweiten Weltkriesgs . Wie die stationierten Soldaten auf den Angriff der Japaner warteten, der nie kam.
An den 3 Geschützstellungen führt ein Weg entlang, auf dem du über Holzbrücken auf die vorgelagerten Felsen gelangst. Du kannst von der Stelle die komplette Bucht von Marin Beach überblicken und bis nach San Francisco sehen. Ein traumhafter Ausblick.
Falls du noch Zeit hast kannst du noch kurz durch die Ortschaft schlendern. Und wenn du sportlustig bist, lässt du dein Auto in Muir Beach stehen und läufst zu Fuß den Berg hoch.
4. Die majestätischen Mammutbäume von Muir Woods
In Muir Woods gibt es Wald wie du ihn selten zu Gesicht bekommst. Nämlich als Urwald, wie er seit Tausenden von Jahren wächst. Es gibt Redwood Mammutbäume zu bestaunen. Diese Bäume sind die Verwandten der Mammutbäume aus dem Sequoia Nationalpark. Und einige Exemplare sind weit über 1000 Jahre alt.
Der Ort zählt unter Einheimischen sicher nicht mehr zu den Geheimtipps und im Tal ist einiges los. Du läufst über einen breiten Holzsteg durch den Park und kannst dich an Hinweistafeln über die Geschichte der Bäume informieren. Der Park liegt in einem schmalen Tal und der Rundweg durch den Park ist nicht lang. Du bist in einer dreiviertel Stunde wieder zurück am Besucherzentrum. Es gibt einige Wanderwege, die aus dem Tal herausführen – wenn du also Lust auf Bewegung hast, kannst du ihnen ein Stück folgen, von oben den Blick auf die Mammutbäume genießen und dann wieder umkehren.
Als Tagesausflug von San Francisco aus ist der Park in 45 Minuten mit dem Auto zu erreichen. Über die Golden Gate Bridge und dann den Highway 1 entlang. Der Eintritt kostet $10. Falls du eine Tour durch die Nationalparks vorhast solltest du zur Jahreskarte greifen: mit ihr ist der Eintritt inbegriffen.
Und wenn dir die Wanderung im Park zu kurz sein sollte parke einfach auf dem Muir Beach Parkplatz und wandere zum Park. Du kannst einfach der Wanderweg folgen, der neben der Muir Woods Road im Tal entlang verläuft. Der Weg ist ebenerdig und du brauchst eine Stunde bis zum Besucherzentrum des Parks. Mir selbst sind auf der Strecke wilde Truthähne begegnet. Und manchmal kommt ein Reiter entgegen.
Mein Tipp: Die Parkplatzsituation ist angespannt. Der Park ist beliebt und ich würde unter der Woche herkommen, denn der Parkplatz ist nicht sonderlich groß. Außerhalb auf den Zugangsstraßen herrscht striktes Parkverbot.
Noch ein Tipp: Der Ort liegt in einem Tal und ist ein kühles Waldgebiet. Selbst im Sommer solltest du ein langärmliges Oberteil oder eine dünne Jacke mitnehmen, denn es ist ziemlich frisch vor Ort.
5. Das Kleinstadtleben in Mill Valley genießen
Mill Valley liegt nur 35 Fahrminuten entfernt von San Francisco aber wirkt komplett anders. Diese Kleinstadt ist ein ziemlicher Kontrast zur anderen Seite der Golden Gate Bridge. Es ist wesentlich ruhiger als in Down Town. Und das passt genau, um den Tagesausflug San Francisco entspannt ausklingen zu lassen. Und zwar in der Stadtmitte am Lytton Square. Es gibt gute Cafés. Zum Beispiel eine Filiale meines Favoriten in der Bay Area, Peet´s Coffee aus Berkeley.
Aber wenn du schonmal da bist: unbedingt schräg gegenüber zu Equator Coffees & Teas gehen. Der Laden sieht unscheinbar aus, hat aber den besten Kaffee in der Region. Und die Brownies sind hervorragend. Um den Platz und die umliegenden Blocks gibt es weitere Cafés und Restaurants. Die Gegend lädt zum Schlendern ein, bevor du dich wieder zurück auf den Weg in die Innenstadt machst.
Nützliche Links zum Tagesausflug San Francisco
Du kannst in der Gegend bequem mit dem Handy navigieren. Die Orte sind mit eigenem Wagen alle gut zu erreichen. Ich war an jedem von ihnen mit einem Mietwagen unterwegs, das klappte problemlos. Anbei noch die Links zu Google Maps für deine Routenplanung:
Google Maps: Rodeo Beach, Besucherzentrum
Google Maps: Muir Beach Parkplatz
Google Maps: Muir Beach Overlook
Google Maps: Muir Woods Visitor Center
Google Maps: Mill Valley, Lytton Square
Verwendetes Bildmaterial: Anita Ritenour, Point Bonita Lighthouse, CC BY-SA 2.0
Kennst Du weitere Geheimtipps in San Francisco? Oder warst du bereits an einem der Orte? Ich freue mich über Deine Kommentare!
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San Francisco… eine Stadt, die wahrscheinlich auf der Bucket-List eines Reiselebens stehen sollte. Bei Deinen Tipps würde ich schon mal Lust auf die Stadt bekommen, ich bin allerdings ziemlich viel und gerne in Asien unterwegs. Mal sehen, wann es mich hin verschlägt. Alcatraz und Cable Car stehen dann für mich als „Neuling“ trotzdem auch noch am Programm. 😉
Ging mir bisher ähnlich – ich war auch vor allem in Asien unterwegs. Die Stadt macht auf jeden Fall etwas her und inzwischen bin ich regelmässig in San Francisco und Umgebung unterwegs. Dir auf jeden Fall eine gute Zeit auf Reisen!